Unternehmen: 11.07.2013

Arri: Infos zur Alexa-Nachfolge

Was im Grunde schon jeder wusste, bestätigte Arri-Technikvorstand Franz Kraus nun gegenüber einer amerikanischen Zeitschrift: Arri entwickelt eine digitale Kamera, die mindestens 4K Auflösung und mindestens 14 Blenden Dynamik bieten, sowie hohe Bildraten erlauben soll.

»Wir wollen eine Kamera entwickeln, die auch weiterhin einen großen Dynamikumfang bietet und zusätzlich höhere Auflösung«, sagte Franz Kraus demnach dem »Hollywood Reporter« — indirekt hatte Kraus dies auch schon zum Jahresbeginn im Gespräch mit film-tv-video.de erläutert. Außerdem äußerte Kraus im Gespräch mit dem »Hollywood Reporter« den Verdacht, dass mittlerweile auf Messen gar nicht mehr die maximal mögliche HD-Qualität präsentiert werde, um 4K im Vergleich dazu besser aussehen zu lassen.

Das nächste digitale Kameramodell von Arri werde mindestens 4K Auflösung und mindestens 14 Blenden Dynamik bieten, sowie hohe Bildraten erlauben, kündigte Kraus weiter an. Höhere spatiale Auflösung — also mehr K — will Arri demnach in der neuen Kamera mit höherer temporaler Auflösung — also höheren Bildraten (HFR) — kombinieren, ohne dabei an Dynamikumfang zu verlieren. »Wir wollen nicht eine Kamera mit hohem Kontrast und eine andere mit hoher Auflösung produzieren«, zitiert der »Hollywood Reporter«. Deshalb habe Arri den Plan für ein »einfaches« 4K-Upgrade der Alexa zugunsten einer tiefergehenden Erneuerung aufgegeben.

Lobende Worte findet Kraus für das von der NHK entwickelte Super Hi-Vision, (NAB-Meldung) das in der vollen Ausbaustufe eine Bildrate von 120 fps bietet, und somit eine bessere zeitliche Auflösung realisiert. Kraus erläutert: »Wenn man hochaufgelöste Bilder mit geringer Bewegungsunschärfe produziert, kann man diese sehr effizient komprimieren und dadurch in der Distribution annehmbare Datenraten erzielen.« Kraus gibt aber zu, dass eines der Probleme darin liegt, die unkomprimierten Daten von der Kamera in die Postproduktion zu bekommen und dort zu verarbeiten.

Außerdem merkt Kraus an, dass man durchaus auch mit größeren Sensoren arbeiten könne, als sie vom 35-mm-Film übernommen wurden.

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