Display, Recording: 25.05.2013

Convergent Design: Recorder Odyssey 7

Convergent Design kündigt einen mobilen Recorder mit integriertem OLED-Display an, der auf auswechselbare SSD-Medien aufzeichnet. Das Gerät wird in zwei Ausführungen verfügbar sein: Odyssey 7 und Odyssey 7Q. Während Odyssey 7 die Aufnahme in Avid DNxHD mit HD-Auflösung bietet, kann Odyssey 7Q auch nachträglich mit Codecs für die unkomprimierte Aufzeichnung in HD, 2K und 4K erweitert werden.

Standardmäßig können beide Modellvarianten im Avid DNxHD-Codec aufzeichnen. Es sind hier die üblichen Auflösungsraster bis hin zu maximal 720p60 bzw. 1080p60 oder 1080i60 verfügbar. Bei der Datenrate und Quantisierung kann zwischen bekannten DNxHD-Varianten gewählt werden: So stehen Datenraten von 36 Mbps bis zu 220 Mbps zur Verfügung, die Quantisierung kann wahlweise in 8 Bit oder 10 Bit erfolgen. Gespeichert wird in einem mxf- oder mov-Container.

Im Gegensatz zum Odyssey 7 kann der Odyssey 7Q nachträglich um etliche Codecs- und Recording-Optionen erweitert werden. Möglich ist beispielsweise die Erweiterung um einen Codec, der die Aufnahme von unkomprimiertem HD / 2K mit bis zu 60 fps bietet. Weitere Codec-Updates ermöglichen sogar die RAW-Aufnahme in verschiedenen Auflösungen und Bildraten: Neben RAW in 2K oder HD mit bis zu 120 fps wird auch Arriraw oder Canon 4K RAW unterstützt. Ebenfalls zur Verfügung steht eine Option, mit welcher sich der Odyssey 7Q als RAW-Recorder an der Sony FS-700 betreiben lässt. Hier können im dng-Format dann bis zu 240 fps in 2K RAW gespeichert werden. Die zusätzlichen Aufzeichnungsoptionen für den Odyssey 7Q können als zeitlich unbegrenzte Lizenz erworben werden. Es ist auch möglich, den zusätzlichen Codec über einen bestimmten Zeitraum lediglich zu mieten. Die Codec- bzw. Aufnahme-Optionen für den 7Q sind über die Website von Convergent Design verfügbar. Per USB-Verbindug wird das Update dann vom PC auf den Convergent-Recorder aufgespielt.

In der Hardware unterscheiden sich die beiden Odyssey-Varianten kaum. So haben beide Modelle des Odyssey 7 ein OLED-Display mit 7.7 Zoll. Die Auflösung des Displays liegt bei 1280 x 720 Bildpunkten. Hilfsfunktionen wie beispielsweise Peaking, Zebra, Waveform-Monitor, Histogramm oder Vektorskop stehen zur Verfügung. Auch eine Audiopegel-Anzeige ist integriert. Zudem bietet das Display einen 1:1-Pixel-Modus, um die Bildqualität und Schärfe von 2K- oder 4K-Material besser beurteilen zu können. Das Display bietet einen Betrachtungswinkel von 176 Grad und ist als kapazitives Touchscreen ausgeführt, über das der Recorder zum Großteil auch gesteuert wird. Zusätzlich zur Touchscreen-Bedienung gibt es zwei echte Tasten, die der User frei mit Funktionen belegen kann.

Anschlussseitig gibt es zwischen den beiden Modellen einen kleinen Unterschied: Während der Odyssey 7 je 2 x SDI In / Out besitzt, hat der Odyssey 7Q zusätzlich noch zwei weitere SDI-Anschlüsse, die wahlweise als Eingang oder Ausgang beschaltet werden können. So ist beim Odyssey 7Q dann die Aufnahme von bis zu 4 Video-Streams gleichzeitig möglich. Dies kann genutzt werden, um beispielsweise 4K-Footage aufzuzeichnen, vorausgesetzt man hat die entsprechende Codec-Option zuvor installiert. Ebenfalls besitzen beide Odyssey-Modelle einen HDMI I/O, der Auflösungen bis zu 1080p60 unterstützt.

Digitalen Ton kann der Recorder per Embedded Audio aufnehmen. Beim Odyssey 7 werden maximal 2 Spuren gespeichert, beim Odyssey 7Q sind bis zu 8 Tonspuren möglich. Soll eine analoge Audioquelle direkt aufgenommen werden, steht eine 3.5 mm-Stereoklinke zur Verfügung. Zum Abhören der Audiokanäle besitzt der Recorder einen Kopfhörerausgang, ebenfalls mit 3.5 mm-Klinke.

Die Aufzeichnung erfolgt auf SSDs von Convergent Design. Beide Odyssey-Varianten haben Steckplätze für zwei SSDs. Ist ein Speichermedium voll, wird die Aufnahme nahtlos auf dem zweiten Speicher fortgesetzt. SSD-Medien von Convergent Design sind z.B. in den Größen 240 GB, 480, GB und 960 GB verfügbar. Odyssey funktioniert mit Spannungen von 10 bis 34 Volt. Die Stromquelle wird per Neutrik-Connector angeschlossen. Beide Modelle besitzen ein robustes Magnesium-Gehäuse. Das Gewicht des Recorders liegt bei gut 500 Gramm.

Der Odyssey 7Q soll ab August 2013 zu einem Preis von 2295 US-Dollar verfügbar sein, der Odyssey 7 ist ab November 2013 für 1295 US-Dollar zu haben. Die zusätzlichen Codec-Optionen für den Odyssey 7Q kosten ab 1495 US-Dollar (z. B. Uncompressed HD / 2K oder auch die FS-700 RAW Option). Die Canon C500 RAW-Option liegt bei ca. 2500 US-Dollar, die Arriraw-Option wird mit knapp 3000 US-Dollar aufgeführt. Eine genaue Auflistung der Lizenzpreise und auch der Mietpreise ist auf der Website von Convergent Design verfügbar.

Empfehlungen der Redaktion:

21.03.2013 – Pandora 2013: Übersicht mobile Recorder
21.07.2011 – Test: Atomos Ninja — günstiger HDMI-Recorder mit Touchscreen
09.06.2011 – SLS-Zubehör: Von allem etwas
25.06.2009 – Convergent Design: NanoFlash