Messe: 28.04.2006

NAB2006: Post-, DI- und Broadcast-Monitore

Bildkontrolle ist in allen Bereichen der Produktion und Postproduktion ein Riesenthema — vor allem durch die zunehmende Verbreitung der Flachbildschirme im Profibereich. Eine Auswahl aktueller Neuheiten.

In der HD-Welt war die Zahl der bis dato verfügbaren Monitore, die sich für die Bildkontrolle eignen, sehr übersichtlich. Die ersten Flachbildschirme kämpften mit langem Delay und langsamem Bildaufbau, waren teilweise mit massiven Interlace- und Scaling-Artefakten behaftet. In den Post-Facilities, die mit HD arbeiten, dominierten lange Zeit einige wenige der sündhaft teuren, riesigen und schweren HD-Röhrenmonitore alle Bereiche, in denen es wirklich auf die Beurteilung der Bildqualität und auf perfekt lippensynchrone Wiedergabe ankam. Mittlerweile haben aber einige Hersteller LCD-Monitore im Angebot, die sich auch für den Einsatz im Bereich DI und Postproduction anbieten. Aber auch für Röhrenliebhaber gibt es Neuheiten.

Cine-Tal

Cine-Tal zeigt mit Cinemage eine Monitorreihe, die speziell für Postproduction- und DI-Anwendungen konzipiert ist (D-Vertrieb: Band Pro).

Die Monitore (24-Zoll, HD-Auflösung von 1.920×1.200 Pixel) kombinieren laut Cine-Tal die Technologie IDS (Intelligent Display Server) mit hochauflösenden LCDs. Dabei bieten die Cinemage-Monitore Video-Analyse, Color-Pre-Visualization, integrierten Waveform-Monitor und Vektorskop (von Omnitek) und ermöglichen visuelle Analyse wie auch die Kontrolle von HD-SDI oder HD-SDI-Dual-Link-Signalen in YUV oder RGB, linear oder logarithmisch, mit 8 oder 10 Bit.

Cinemage hebt besonders den Dual Link HD 4:4:4 hervor, der HD-SDI oder Dua-lLink mit internem Framestore sowie SplitScreens bietet, mit einer breiten Palette an 2D und 3D LUTs arbeiten kann sowie mit Pixel-Level-Analyse in Echtzeit ausgerüstet.

eCinemaSystems

Ein anderer Anbieter eines LCD-Referenz-Monitors ist eCinemaSystems. Der US-Hersteller präsentiert mit DCM23 ein 23-Zoll-LCD-Display mit echter HD-Auflösung von 1.920×1.200 Pixel. Der Monitor soll für eine Lebensdauer von 20.000 bis 25.000 Betriebsstunden seine Kalibrierung bewahren. Der Hersteller hebt weiter hervor, dass kalibrierte Geräte untereinander exakt aneinander angepasst sind, also in der gleichen Umgebung auch das exakt gleiche Bild liefern. Die Reaktionszeit des Monitors liege unter 15 ms, das Kontrastverhältnis erreicht laut Hersteller bei simultaner Messung 500:1. Weiter hebt der Hersteller die beeindruckende Schwarzwiedergabe des Monitors hervor. Das eCinema-Display wird gemeinsam mit der Prozessor-Einheit EDP100 ausgeliefert, optional gibt es auch eine Backlight-Einheit (D-Vertrieb:Band Pro).

Marshall Electronics

Marshall Electronics (D-Vertrieb: Vision2See zeigt einen LCD-Monitor mit einer nativen Auflsung von 1.920×1.080: den V-R231P-AFHD. Der Schirm kann SD- und HD-Formate darstellen und bietet einen breiten Betrachtungswinkel von 176 Grad. Das Kontrastverhältnis gibt der Hersteller mit 500:1 an. Folgende I/Os bietet der Monitor: HD-SDI, SDI, analoge Komponente SD/HD, Y/C, FBAS, XGA Computer, DVI-I. Weiter merkt der Hersteller an, dass der Monitor über zahlreiche Funktionen zur Bildkontrolle verfüge.

Tamuz

Tamuz stellt unter dem Namen Test Probe PM 5639-T ein Mess- und Kalibriersystem für LCD-Monitore vor. PTV/Tamuz entwickelte es in Zusammenarbeit mit der dänischen Firma DK-Technologies. Mit dem System lassen sich die Tamuz-Monitore der Baureihen BCM und FLM automatisch in den Darstellungsparametern abgleichen. Alle BCM- und FLM-Geräte sind an der Gerätefront mit einer Buchse für den Messsensor des PM 5639-T ausgerüstet. Wird der Sensor eingesteckt, aktiviert das den in den Monitor integrierten Controller und es wird dann ein präziser Abgleich durchgeführt.

Sony

Sony zeigt drei neue Referenz-Röhren-Monitore der neuen BVM-A-Serie. Zum Line-Up, das erstmals auf der IBC2005 vorgestellt wurde und jetzt verfügbar ist, gehören der BVM-A14F5M (14-Zoll, 4:3-Röhre), der BVM-A20F1M (20-Zoll, 4:3-Röhre) und das Flaggschiff der Serie, der BVM-A32E1WM (32-Zoll, 16:9-Röhre). Die Monitore können alle gängigen SD- und HD-Formate einschließlich des Formats 720/50p (auch über HD-SDI) darstellen.

Die BVM-A-Serie ist als Nachfolger der BVM-F- und BVM-D-Serien konzipiert. Durch optional erhältliche Steckkarten können die Monitore analoge wie auch digitale Signalquellen verarbeiten. Die BKM-62HS-Eingangskarte etwa schaltet automatisch zwischen SD-SDI und HD-SDI um und unterstützt zusätzlich Dual-Link HD-SDI (4:4:4) für höchste Farbauflösung. Das Ethernet-basierte Steuerungskonzept erlaubt den Betrieb von bis zu 32 Monitoren. Ab Sommer 2006 soll es außerdem die Möglichkeit zur Fernwartung per SNM-Protokoll geben.

Sony erweitert zudem auch seine Produktlinie von LCD-Monitoren mit den 9-Zoll-Monitoren LMD-9030 und LMD-9020. Die Panels im 4:3-Format mit VGA-Auflösung (640×480) sind laut Hersteller dank In-Plane Switching-Technologie (IPS) besonders schnell. Darüber hinaus bieten sie einen Blickwinkel von 170 Grad und präzise Farbwiedergabe. Die Monitore verfügen außerdem über eine große Auswahl an Eingängen: 2 x FBAS, 1 x Y/C und ein RGB/Komponenten-Eingang (BNC) jeweils mit Audio (3,5mm Klinke). Über den analogen Komponenten-Eingang akzeptieren die Monitore zudem alle gängigen HD-Formate wie 720/50p und 1080/50i, stellen sie aber mit 640×480 dar. Zusätzlich besitzt der LMD-9030 zwei SD-SDI-Eingänge mit Embedded Audio und 1x Loop-Through. Aufgrund ihrer kompakten Bauform, dem antireflexionsbeschichteten Schutzglas und der Möglichkeit zur Stromversorgung über einen 12-Volt-Eingang (XLR) oder Akku eignen sich die Geräte besonders für den mobilen Einsatz. Der LMD-9020 hat einen Nettopreis von rund 1.700 Euro, der LMD-9030 kostet netto rund 2.200 Euro.

Panasonic

Infos zu Monitoren von Panasonic finden Sie in einer separaten Meldung: hier.

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