Messe: 10.06.2008

NAB2008: Ausrüstung und Zubehör

Während der NAB2008 gab es wieder zahlreiches neues Zubehör zu entdecken. Eine Auswahl interessanter Produkte aus verschiedenen Bereichen fasst dieser Rückblick zusammen: Kamerazubehör und Licht sowie viele weitere Zubehörprodukte.

Licht

Mole Richardson hat einen Teil seines Fresnel-Leuchten-Programms mit hoher Leistungsaufnahme hinsichtlich der Kühlung überarbeitet. Als Nachfolger des 225 Lite Brute Arc weist der 12/18/24 kW Daylite Fresnel Typ 6801 laut Hersteller einen wesentlich höheren Luftdurchsatz bei gleichzeitig drastisch reduziertem Streulicht auf. Der rückwärtige Reflektor wurde auf 16 Zoll Durchmesser vergrößert. Dadurch soll eine noch weichere Lichtverteilung erreicht werden.

Bei den Daylite Pars und den Tungsten Pars wird zukünftig auf eine gemeinsame, standardisierte Gehäusetechnologie gesetzt. Dies soll die Kosten reduzieren und gleichzeitig die Verfügbarkeit von Gehäuseteilen verbessern. Der Hersteller präsentierte die neuen Scheinwerfer zunächst in den Größen 2k, 5k und 12k als Halogenversion sowie als 1,2k, 6k und 12/18k in der Tageslichtversion.

AheadTek stellte mit der BlueLux-Baureihe gleich eine ganze Reihe neuer LED-Leuchten vor. Basierend auf 70-mW-LEDs sind diese Flächenleuchten in vier unterschiedlichen Größen verfügbar. Die Leuchten sind mit rasterförmigen LED-Feldern ausgerüstet und können in einer Spot- oder in einer Flood-Version geordert werden. Nach Aussage des Herstellers beträgt die Farbtemperatur 5600 K. Daten zum Farbrenderindex nannte der Hersteller nicht.

JieTu Light präsentiert mit der neuen Stufenlinsen-Scheinwerferreihe optisch nahezu detailgetreue Kopien der jeweiligen Arri-Pendants. Im Halogenbereich führt der Hersteller Modelle von 150 W bis 5 kW, das Leistungsportfolio erstreckt sich im Tageslichtbereich von 200 W bis hin zu 6 kW. Auch die zu den Tageslichtscheinwerfern gehörenden Vorschaltgeräte unterschiedlicher Größe sind rein äußerlich kaum von ihren Arri-Vorbildern zu unterscheiden. Wagt man jedoch einen Blick ins Innere der Scheinwerfer, eröffnen sich dem sicherheitstechnisch geschulten Fachmann wahre Bilder des Grauens: Es ist mehr als zweifelhaft, ob diese Leuchten in Europa eine Zulassung erhalten würden. Aus Sicht der Redaktion ist der Betrieb dieser Geräte lebensgefährlich und widerspricht zahlreichen Sicherheitsbestimmungen.

Nila präsentierte sich zur NAB2008 als Hersteller von LED-Leuchten im Sinne von »Environmentally Sustainable Lighting«. Zentrale Kernpunkte dieser Werbebotschaft sind demnach die dramatische Reduktion des Energiebedarfs, ein reduzierter Bedarf von Klimaanlagen in Studioinstallationen und volle RoHS-Kompatibilität — Punkte, die eigentlich ohnehin Stand der Technik sind.

Die auf der letztjährigen CineGear erstmalig gezeigten modularen LED-Scheinwerfer von Nila bestehen pro Element aus 24 rasterförmig angeordneten Hochleistungs-LEDs. Diese sitzen in einem gefrästen Aluminium-Gehäuse, das nach Aussage des Herstellers gegen Umwelteinflüsse gut schützen soll. Neu im Lieferprogramm: verschiedene Montagerahmen zum horizontalen oder vertikalen Aneinanderreihen mehrerer Scheinwerfer.

Mit Kelvin Tile stellt Element Labs in Zusammenarbeit mit KinoFlo eine Flächenleuchte mit einstellbarer Farbtemperatur vor. Diese mit angeflanschten V-Mount Akkus betreibbare Leuchte verwendet nach Angabe des Herstellers zusätzlich zu den RGB-Modulen LEDs der Farben weiß, gelb und cyan. Über eine Steuereinheit namens Paintbox (Markenstreit mit Quantel vorprogrammniert) können diese LEDs über den verfügbaren Farbraum gesteuert werden. Eine Box kann bis zu acht der so genannten Tiles ansteuern. Als Einführungs-Nettopreis nennt der Hersteller 2.800 bis 3.000 US-Dollar.

Lowel erweitert sein Rifa-Programm um die austauschbaren Lampenköpfe der Exchange-Reihe. Auf einem standardisierten Bayonett-Stecksystem basierend, sind verschiedene Sockeltypen bis hin zu Mehrfachsockeln für Fluoreszenslampen lieferbar. Kleinere Lampengrößen sind über Adapter auch in größeren Leuchten des Rifa-Systems verwendbar. Die neuen Exchange-Sockel sollen nach Aussage des Herstellers zu bisher gelieferten Rifa-Modellen kompatibel sein.

Als Zubehör für die Leuchtenreihe ETC Source Four versteht der Hersteller SeaChanger seine dichroitischen und über DMX fernsteuerbaren Farbwechsler. Die in einer Profiler- und in einer Washlight-Version lieferbaren Geräte erlauben nach Herstellerangabe die Erzeugung von Licht im gesamten CMY-Farbraum. Durch ein spezielles Grünfilter soll die Farbdichte im Grünkanal gegenüber herkömmlichen Filtern nochmals verbessert sein. Das Gerät belegt standardmäßig vier DMX-Kanäle. Optional kann zusätzlich ein kundenspezifisches Filter und eine mechanische Dimmvorrichtung angesteuert werden.

Passend zu seinen LED-Leuchten bietet Zylight nun eine drahtlose Fernsteuerung an, die ihre Befehle lokal oder über eine DMX-Leitung entgegennehmen kann. Laut Herstelleraussage ist damit die Steuerung aller Lampenparameter auch vom PC aus möglich. Dazu soll keine spezielle Software erforderlich sein, da die Steuerbefehle vollständig DMX512A kompatibel sein sollen. Es können bis zu zehn unabhängige Lampenkreise drahtlos gesteuert werden. Jeder Lampenkreis kann aufgrund der Unidirektionalität der Steuerung theoretisch aus unendlich vielen Geräten bestehen. Die Fernsteuereinheit besitzt eine eingebaute und nicht austauschbare, wiederaufladbare Batterie.

Bebob zeigte die beiden neuen LED-Reportageleuchten Lux-Led40 und Lux-Led60. Sie weisen eine Leistungsaufnahme von 40 und 60 W auf, der Betrieb ist sowohl mit handelsüblichen Kameraakkus, als auch mit externen Spannungsquellen möglich. Nach Aussage des Herstellers wird man die Leuchten mit verschiedenen, direkt an der Unterseite der Leuchte befindlichen Akkuplatten (V-Mount, Anton Bauer, PAG) ordern können. Wie bereits von der Kameraleuchte Lux-Led her bekannt, sind die Leuchten mit einem eigens berechneten Parabolreflektor zur Lichtbündelung ausgerüstet sowie stufenlos dimm- und fokussierbar. Die 40-W-Version ist mit einem Handgriff ausgestattet, der an der Unterseite eine 16-mm-Hülse zur Stativmontage besitzt, während die 60-W-Version einen verstellbaren Bügel besitzt. Eine nachträgliche Umrüstung zwischen den Befestigungsarten soll möglich sein.

Ein etwas gewöhnungsbedürftiges Gehäuse weisen die Halogenleuchten von Cool-Lux auf. Der Hersteller verspricht sich von diesem Gehäusedesign in erster Linie eine verbesserte Kühlung und ein geringes Gewicht. Die Leuchte Micro-Lux besitzt nach Herstellerangaben ein Gewicht von 147 g. Es können MR16-Brenner mit bis zu 35 W Leistung eingesetzt werden. Die etwas größer bauende Mini-Cool ist eher als Stativleuchte einsetzbar. Sie verträgt eine Bestückung mit bis zu 300 W bei Wechselspannung (200 W bei Gleichspannung). Es scheint allerdings fraglich, ob diese Leuchte aufgrund ihrer eigenwilligen elektromechanischen Konstruktion in Europa zulassungsfähig ist.

Rosco hat die Produktpalette seiner Litepads überarbeitet. Besonderes Augenmerk wurde dabei laut Anbieter auf die Verbesserung der Farbeigenschaften des abgestrahlten Lichts gelegt. War früher die Farbtemperatur mit 7.000 K für viele Mischlichtanwendungen deutlich zu hoch, soll sie nun 6.000 K betragen. Die Litepads sind nun in einer Tageslichtausführung (-DL) und einer High-Output-Version (-HO) lieferbar. Die HO-Version soll nach Herstellerangaben ein Drittel mehr Lichtleistung zur Verfügung stellen.

Wer mehr Lichtleistung aus seiner Softbox herausholen möchte, dem bietet Photoflex mit der neuen Constellation-Serie dazu umfassende Möglichkeiten. Die Constellation-Basisfassung bietet drei einzeln schaltbare Mogul-Fassungen (entspricht in etwa E40). Zwei getrennte Spannungseingänge erlauben auch einen Betrieb an schwach abgesicherten Stromsystemen. Die Fassung ist wahlweise mit drei der neu entwickelten 150-W-Fluoreszenslampen CoolStar oder mit drei Schraubsockel-Halogenlampen bis 1.000 W bestückbar. Ein Adapter zum Betrieb von G9.5-Stecksockellampen bis 1.000 W in Mogul-Fassungen ist ebenfalls lieferbar.

IDX stellte den Prototyp seiner neuen Kamera-Onboard-Leuchte X5-lite vor. Gegenüber dem Vorgängermodell ist die Leistungsaufnahme auf 13 W gesteigert worden. Angaben zur Lichtausbeute wollte der Hersteller jedoch noch nicht machen.

Eine aus dem Server-Schrankbau kommende Produktidee könnte möglicherweise auch für Studioinstallationen interessant sein. Die Firma Server Technology bietet unter dem Namen Smart CDU fernsteuerbare Steckdosenleisten. Ein- oder mehrphasig ausgeführt, gestatten sie die ferngesteuerte Schaltung jeder einzelnen Steckdose. Die Fernsteuerung erfolgt über Ethernet und Web-Interface. Dabei können online auch Betriebszustände wie Betriebsspannung und Leistungsaufnahme ausgelesen werden. Die Datenverbindung wird über SSH, SSL und https verschlüsselt.

Akkus

Frezzi kündigte die Einführung eines Nickel-Zink-Akkus (NiZn) zur Versorgung von Kameras und Zubehör an. Diese Technologie verzichtet beim Zellenaufbau weitgehend auf umweltschädigende oder hochgiftige Substanzen. Auch ist diese Technologie derzeit nicht von den seit Anfang 2008 für Lithium-Ionen-Akkus gültigen Transportbeschränkungen in Flugzeugen betroffen. Die Zellen sollen in einer Kapazität von 60 und 130 Wh bei 14,4 V Spannung lieferbar sein. Der maximale Entladestrom ist mit 10 A angegeben. Frezzi machte noch keine Angaben, wann die Akkus verfügbar sein sollen, ebenso wenig gibt es Infos zur Lebensdauer bei den genannten Entladeströmen.

Weiterhin stellte Frezzi eine neue Serie von konventionellen Lithium-Ionen-Akku nebst zugehörigen Ladegeräten vor. Diese neuen Akkus und Ladegeräte sehen, bis auf die Beschriftung, den neuen Geräten der Firma Amita zum Verwechseln ähnlich. Beide Gerätereihen sind in einer V-Mount und in einer Anton-Bauer Ausführung lieferbar. Der Hersteller gibt für die Akkus eine Nennkapazität von 100, 130 und 195 Wh an. Erstaunlich niedrig ist dabei mit 1,23 kg das Gewicht des 195-Wh-Modells. Bis auf die Aussage, dass die Zellen in Japan gefertigt werden, will der Hersteller jedoch keine Angaben zur verwendeten Technologie machen.

Um den Umstieg zwischen Stromversorgungssystemen unterschiedlicher Hersteller im DV-Bereich zu erleichtern, bietet Nebtek einen Batterieadapter mit austauschbaren Anschlussplatten für Sony, Panasonic, Canon und JVC an. Diese sind für eine ausschließliche Versorgung angeschlossener Geräte mit Energie gedacht. Es werden keinerlei Signale der Batterieelektronik ausgewertet, weshalb sich diese Adapter nicht zur Versorgung von Geräten eignen, die für einen ordnungsgemäßen Betrieb auf diese Signale angewiesen sind (etwa Sony-Camcorder mit Info-Lithium-Funktion).

Zum Anschluss von LCD-Monitoren aus dem Consumer-Bereich ist die Professional-Connector-Box gedacht. Sie liefert die im Profibereich erforderlichen Anschlussstecker. Die Box ist nur im Rahmen einer Umrüstung des Geräts durch Nebtek erhältlich.

Funkstrecken

Mit dem HD-Wireless System Cam-Wave CW5-HD stellte IDX eine nach Herstellerangaben voll HD-fähige Funkstrecke für unkomprimierte Signale vor. Dieses auf Basis des MIMO/OFDM-Standards arbeitende Gerät soll in der Lage sein, Distanzen bis zu 50 m in Sichtlinie ohne Einbußen in der Signalqualität zu überbrücken. Unklar ist allerdings, ob die Geräte auch in europäischen Ländern zulässig sind.

Einen anderen Weg geht AOptix mit seinem Lasercom-System. Es ist zur gleichzeitigen bidirektionalen Übertragung von unkomprimierten HD-Signalen mit einer Bandbreite von bis zu 1,5 Gbps, AES-Audio und RTS-Intercom-Kanälen geeignet. Zur Übertragung wird ein Laserstrahl verwendet. Nach Aussage des Herstellers gilt dieser nach ANSI-Standards als sicher für das menschliche Auge. Die Übertragungskanäle sind mittels Einschubkarten individuell programmierbar.

Optisches Zubehör

Waren bisher Schnorcheloptiken ausschließlich Kameras mit Wechseloptik vorbehalten, so bietet Innovision Optics nun eine Alternative. Die neu vorgestellte Schnorcheloptik lässt sich nach Herstellerangaben trotz des unterschiedlichen optischen Aufbaus festinstallierter Optiken problemlos an den gängigsten Camcordern einsetzen. Es werden lediglich spezielle Adapterringe benötigt. Die Adaptierung erfolgt kameraspezifisch über das Zubehörbayonett oder das Schraubgewinde vor der Frontlinse. Passend zur Schnorcheloptik ist ein Stützsystem lieferbar, das eine übermäßige Belastung der Optik vermeiden soll. Der Nettopreis soll bei etwa 9.000 US-Dollar liegen.

Hochauflösende Kameras mit C-Mount werden immer beliebter. Bislang sind aber entsprechend hochwertige Objektive in diesem Bereich dünn gesät. P+S Technik hat in Zusammenarbeit mit dem auf hochwertige Industrieoptiken spezialisierten Hersteller Linos ein passendes Set entwickelt. Die in den Abstufungen 12/1:1,8, 16/1:1,6, 25/1:1,6, 35/1:1,6 und 50/1:1,8 lieferbaren Objektive sind auch mit dem Interchangeable Mount System (IMS) kombinierbar.

Das IMS-System wurde ebenfalls um eine Modifikation für die Red-One-Kamera erweitert. Durch Austausch der Kamerafront wird diese für die Aufnahme der IMS-Adapter vorbereitet und gliedert sich dadurch nahtlos in die Systemfamilie ein. Der notwendige Umbau an der Kamera wird direkt bei P+S Technik vorgenommen.

Für die beiden Kameras SI-2K und SI-2K-Mini bietet P+S Technik nun einen OLED-basierten elektronischen Sucher an. Dieser enthält ein Farbdisplay mit 800 x 600 Bildpunkten nativer Auflösung und wird durch das VGA-Signal der Kamera gespeist. Freunde optischer Sucher werden an dem optischen Sucher für den B4-Mount der SI-2K Gefallen finden. Die Auskopplung des Sucherbildes erfolgt über ein 50/50-Prisma mit Auflagemaßkorrektur.

Zur Verwendung mit unterschiedlichen Kamerakonfigurationen wurde das 3D-Rig entwickelt. Es stehen drei verschiedene Spiegelboxen mit 50/50er Spiegeln zur Verfügung. Diese Boxen können wahlweise mit Lightweight- oder Heavy-Duty-Support-Systemen verwendet werden. Weiterhin stehen neben diversen Anbauteilen drei unterschiedliche Größen an Kamera-Adaptereinheiten zur Verfügung. Durch das modulare Design soll eine schnelle Anpassung auf unterschiedliche Kameratypen möglich sein. Dies sieht man vor allem als Vorteil für den Verleihbetrieb. Einen Videoreport zum 3D-Rig und weiteren P+S-Neuheiten finden Sie hier.

Die Reihe von Festbrennweiten der Digiprime-Baureihe von Zeiss wurde um zwei weitere Werte ergänzt. Mit einer Brennweite von 135 mm und einer nach Aussage des Herstellers durchgehenden Blendenöffnung von 1.9 hat das neue Digiprime 135 einen minimalen Objektabstand von nur 50 cm vor dem Frontglas. Aufgrund der Baulänge empfiehlt der Hersteller die Verwendung eines Lens Mount Brackets. Mit einer maximalen Blendenöffnung von 1.6 soll das ebenso neu ins Programm aufgenommene Digiprime 52 mm einen minimalen Objektabstand von etwa 30 cm erlauben. Beide Objektive sind ab sofort exklusiv über Band Pro erhältlich.

Astroscope hat zur NAB2008 ein Konvertersystem vorgestellt, mit dem sich sowohl klassische Broadcast-Kameras mit Wechseloptik als auch »Henkelmänner« mit fest installiertem Objektiv im Handumdrehen in voll nachtsichttaugliche Kamerasysteme umwandeln lassen. Das kostspieligste Bauteil, der Bildverstärker, ist dabei als austauschbare Kapsel ausgeführt, die sich in verschiedenen Setups wechselweise verwenden lässt. Das Bild ist wie bei allen Restlicht-Verstärkersystemen systembedingt grün gefärbt. Es ist ebenfalls ein Infrarot-Konverter erhältlich, der eine Bildaufnahme mit Falschfarben bei völliger Dunkelheit erlaubt. Derzeit sind sowohl Vorsatzsysteme für die gängigsten Handkameras als auch Konverter für Broadcast-Kameras lieferbar.

Für das Produkt Movietube hat Kinomatik unter dem Namen Filmscreen HS eine neue Mattscheibe vorgestellt, die einen geringeren Lichtverlust als die bislang eingesetzte Bauart aufweisen soll. Bereits ausgelieferte Movietubes können werksseitig auf die neue Mattscheibe umgerüstet werden. Eine solche Umrüstung soll nach Herstellerangaben weniger als 1.000 Euro kosten.

Neuen Zuwachs hat die Lensbaby-Familie erhalten. Diese Spezialobjektive gestatten die Erzeugung von Bildern mit verschobener Bildebene, Bildachse oder mit schräg stehender Schärfeebene. Um diese Funktionalität zu erreichen, verfügen die Objektive von Lensbabys über eine dreidimensional einstellbare Frontlinse, die je nach Modell aus einer Einzellinse oder einer Linsendublette besteht. Nachdem das erste Lensbaby aufgrund der unkorrigierten und unbeschichteten Linse noch starke Farbsäume erzeugte, sind die aktuellen Modelle nach Aussage des Herstellers vollständig korrigiert. Sie besitzen also bis auf das Original-Lensbaby beschichtete Linsen. Zur diesjährigen NAB zeigte der Hersteller nun Modelle mit PL-Mount sowie für Mittelformat-Kameras.

Stative, Köpfe, Supportsysteme

Anton/Bauer hat sein Schulterstabilisierungssystem Stasis überarbeitet und bietet nun mit der Version Stasis Flex eine weitgehend aus Kunststoff gefertigte Variante an. Das Funktionsprinzip ist verblüffend einfach: in einer Gliederkette aus Kunststoffelementen befindet sich ein Seil. Entspannt man dieses, so können sich die Glieder gegeneinander bewegen. In diesem entspannten Zustand kann man die Kamera praktisch kraftfrei in Position bringen. Spannt man dann den Seilzug über einen Hebelmechanismus, so wird die eingestellte Position fixiert. Auf der hinter der Schulter angebrachten Platte können Akkus oder Funkstrecken befestigt werden, die dann als Gegengewicht zur Kamera wirken.

Für die Sony-Kameras F23 und F35 stellte ACSE ein Lightweight-Support-System vor, das für den Schulterbetrieb mit den Schulterpads von Sony ausrüstbar ist. Damit soll im Feld eine reibungsfreie Ersatzteilbeschaffung gewährleistet sein, da diese Pads erfahrungsgemäß während eines Drehs gerne verloren gehen.

ACSE zeigte zudem eine in einem Kunststoff-Hardcase untergebrachte mobile Stromversorgungseinheit namens TwinPowerBase vor. Dieses liefert mit 15 V bei 31 A und 24 V bei 8 A zwei kräftig dimensionierte Versorgungsspannungen zum Betrieb von Kameras und Zubehör über einen Weitbereichseingang. Die Komponenten sollen nach Aussage des Herstellers gegen Wassereinfluss ausreichend geschützt sein, ein eingebauter Lüfter sorgt im Extremfall für eine ausreichende Wärmeabfuhr. Die Produkte werden über Band Pro vertrieben.

Der für sein zur letztjährigen NAB vorgestelltes Griffprogramm mittlerweile bekannte dänische Hersteller Ugrip erweiterte sein Produktprogramm um einen universell einstellbaren und stapelbaren Käfig für Festplattenrecorder. Die durchgängig in 1/4-Zoll-20-Gewindegröße gehaltenen Zubehörteile besitzen mannigfaltige Befestigungsstellen, so dass sich beim Konfigurieren immer ein freies Loch finden lassen sollte. Die als Rutschsicherung eingesetzten Gummielemente werden mittlerweile einvulkanisiert.

J.L.Fisher hat nach einer offensichtlich patentrechtlich bedingten Verzögerung nun die Skateboard Wheels für Dollies vorgestellt. Sie werden mit jeweils sechzehn gelenkig gelagerten Rollen auf die Dolly-Tracks gestellt, während der Dolly obenauf in wannenförmigen Vertiefungen positioniert wird. Durch diese Adaption soll das geräuschfreie Durchfahren auch enger Kurven möglich werden. Die Skateboard-Wheels werden paarweise im Koffer geliefert und sind nach Aussage des Herstellers ab sofort verfügbar.

Der für die Fertigung praktisch unverwüstlicher Kunststoff-Transportbehälter bekannte Hersteller Pelican hat für den Transport von Speicherkarten in rauer Umgebung ein kleines Case entwickelt. Dieses nach Aussage des Herstellers wasserdichte Gehäuse beherbergt austauschbare Silikongummieinsätze, die auf verschiedene Kartenformate zugeschnitten sind. So lassen sich wahlweise acht SD- oder 16 Mini-SD-Speicherkarten, 16 XD-Karten, 16 Memory-Sticks oder 4 CF-Karten unterbringen. Die Einsätze sollen nach Aussage des Herstellers auch einzeln erhältlich sein. Weiterhin stellte der Hersteller zwei neue Transportcontainer für Notebooks vor.

Der normalerweise auf kundenspezifische Anfertigung spezialisierte amerikanische Hersteller Thermodyne liefert nun seine ATA-zertifizierten Transportbehälter auch mit vorkonfigurierten Einsätzen für diverse Kameras und Camcorder. Die Behälter sind speziell auf die Erfordernisse im Lufttransportverkehr abgestimmt und mit verschiedenem Sonderzubehör lieferbar, etwa mit TSA-Schlössern.

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