Messe: 16.04.2012

NAB2012: Quantel zeigt radikale Broadcast-Neuerungen — über QTube hinaus

Quantel zeigt den aktuellen Stand und Perspektiven von QTube, verrät Thomas Birner, Director of Sales, Central Europe and Middle East, des Unternehmens. Außerdem verabschiedet sich das Unternehmen von der bisherigen engen Verknüpfung von Hard- und Software bei den Broadcast-Lösungen des Unternehmens.

Zum Quantel-Programm während der NAB2012 sagt Thomas Birner, Director of Sales, Central Europe and Middle East von Quantel: »Im Broadcast-Bereich zeigen wir neue Entwicklungen in Richtung QTube. Wir werden sQ Enterprise und Mission komplett vorstellen, die mit verschiedenen neuen Features aufwarten.«

So will Quantel die NAB2012 nutzen, um eine komplett neue Broadcast-Systemarchitektur vorstellen, bei der IT-Speicherlösungen die Basis für effiziente Workflows bilden. Das ist auch eine Abkehr der bisher stets eng mit der eigenen Hardware verknüpften Lösungskonzepte von Quantel. Die neue Technologie gewährt laut Quantel unmittelbaren Zugriff auf alle online gespeicherten Inhalte. Mit dem Ingest des Materials entsteht zugleich ein Archiv. Die Software besitzt eine offene Struktur, basiert auf Standard-Technologien und ermöglicht Ingest, Editing und eine sofortige weltweite Verbreitung der Inhalte.

Deshalb stellt Quantel mit Enterprise sQ auf der NAB ein umfassendes neues Management-System vor, für das die Zugriffsrechte weiter entwickelt worden sind.

Dank einer Kooperation mit Orad, können nun mit Orad-Systemen produzierten Echtzeit-Grafiken direkt in die Timeline von Quantel-Systemen einfügt werden.

Das Leistungsvermögen des file-basierten Workflows von Enterprise sQ erreicht mit der Erweiterung von sQ Fileflow eine neue Stufe, die der Systemarchitektur beim Ingest von Sendematerial eine höhere Belastbarkeit und Skalierbarkeit verleiht. sQ Fileflow kann sowohl fertig angeliefert als auch über die neue API in den Workflow des Kunden integriert werden.

Bei QTube liegt der Schwerpunkt während der NAB2012 auf dem Einsatz der Edit-Funktion, mit der QTube jetzt ein noch umfangreicheres Produktionswerkzeug erhält. QTube Edit unterstützt auch die Offline-Bearbeitung, so dass die Nutzer mehrere Beiträge zunächst offline schneiden können. Durch die Verbindung zum Server, die über das Internet erfolgt, können sie auf Inhalte zugreifen oder ihre lokal produzierten Beiträge hochladen.

QTube Edit erlaubt es auch, mit Effekten, Überblendungen, Grafiken und Titeln in der Timeline zu arbeiten, ohne dabei hochauflösendes Material über das Internet schicken zu müssen. Damit wird jetzt die Remote-Effekt-Bearbeitung Wirklichkeit.

Hintergründe aus Sicht von Quantel

Zu den Hintergründen für die generelle Entwicklungsrichtung im Broadcast-Bereich von Quantel und zu den konkreten Neuerungen sagt Thomas Birner: »Es zeichnet sich immer stärker der Trend ab, dass die klassische, bandgestützte Broadcast-Produktion in dieser Form nicht mehr existiert«, erklärt Thomas Birner. »Heutzutage geht es primär um file-basierte Workflows und darum, jegliche Art von Inhalten wie etwa User-Generated Content schnell in Produktionssysteme einzuspeisen und aus diesem Content-Pool in verschiedenen Formaten in unterschiedlichen Zielrichtungen auch für New Media, Internet und mobile Geräte zu distribuieren.«

Diesen Bereich bedient Quantel mit seiner Technologie, die auf virtuellen File-Systemen basiert. Dadurch sind die Systeme von Quantel  jederzeit in der Lage, verschiedenste Formate aus dem Produktionssystem auszuspielen. Neben den klassischen Nachrichten lassen sich damit auch Inhalte für das Internet oder mobile Endgeräte produzieren.

Aus Sicht von Quantel wachsen die Bereiche Broadcast, Internet und Hörfunk immer mehr zusammen. »Wir bieten sämtliche Schnittstellen und Module an, um solche Workflows elegant abzubilden«, unterstreicht Thomas Birner. So erlaubt es QTube etwa auch in der Hörfunk-Umgebung Videosequenzen zu sichten und die Audiosequenzen daraus für Hörfunkbeiträge zu verwenden. Die globale Workflow-Lösung, die Remote-Editing ermöglicht, ist zudem im Online- und Broadcast-Bereich einsetzbar. »Bei den klassischen Broadcast-Kunden bietet sich der Einsatz für Groß-Events an, um Kosten zu sparen. Dank QTube müssen nicht mehr sämtliche Redakteure und Cutter bei einem großen Event direkt vor Ort sein, sondern sie können das dort aufgezeichnete Material im heimischen Sender direkt bearbeiten.«

Eine zweite Möglichkeit, die QTube bietet, ist die Vernetzung von Standorten. Dies kann sowohl im kleineren als auch im größeren Bereich erfolgen. Denkbar wäre beispielsweise die verschiedenen Studios eines Fernsehsenders oder die Sendezentrale mit den diversen Außenbüros zu vernetzen, so dass diese global miteinander arbeiten können, als ob sie sich an einem Standort befinden würden. »QTube ist aber auch in ganz anderen Bereichen einsetzbar wie in Telekommunikationsunternehmen, dem Bereich Social Media oder Internet-Applikationen, wo QTube für verschiedene Video-Applikationen verwenden könnte«, erläutert Thomas Birner.

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