Branche: 11.06.2003

Doremi meldet positive Resonanz auf Digital-Screening in Cannes

Während des Cannes-Filmfestivals war James Camerons 3D-Film »Ghosts of the Abyss« in einer Digitalprojektion zu sehen. Dabei kam Technik von Doremi und Barco zum Einsatz.

James Cameron drehte den 3D-Film »Ghosts of the Abyss« in 1080/23,98 P mit Sony-HDCAM-Equipment. Während des Filmfestivals in Cannes war der 3D-Film in Anwesenheit des Regisseurs erstmals in Europa zu sehen, und zwar in einer digitalen Projektion. Das Material war auf vier Doremi-Diskrecordern des Typs V1-UGD gespeichert. Die vier Diskrecorder können jeweils 70 Minuten HD-Material in 10 Bit und mit 23.98 Bildern speichern und wiedergeben. Zwei der Diskrecorder waren als reine Backup-Maschinen vorgesehen, während die beiden anderen jeweils das Material wiedergaben.

Für die Projektion waren deshalb zwei Diskrecorder notwendig, weil es sich um eine stereoskopische Produktion handelt: James Cameron drehte den Film mit zwei Kameras, die so modifiziert wurden, dass die beiden Objektive etwa Augenabstand aufwiesen.

In der Projektion gab also einer der Diskrecorder das Bild fürs linke Auge wieder, der andere das fürs rechte Auge. Wichtig war natürlich, dass die beiden Diskrecorder absolut synchron liefen. Das wurde mit einem Genlock-Modul sichergestellt, das in die Diskrecorder integriert ist. Gesteuert wurden die vier Diskrecorder von einem Pult des Herstellers DNF aus. Auch die Backup-Maschinen liefen synchron mit, im Bedarfsfall hätte man sofort umschalten können.

Der Ton kam ebenfalls von den Doremi-Diskrecordern, wobei jeder der beiden Wiedergabe-Diskrecorder drei AES-Kanäle für die sechskanalige Dolby-Anlage (5.1) lieferte.

Die eigentliche Projektion übernahmen zwei Barco-Projektoren des Typs ELM R18. Der R18 ist vom Design her kein digitaler Kinoprojektor, sondern ein DLP-Video-Projektor mit 17.500 ANSI Lumen Lichtstärke. Die beiden Geräte dieses Typs projizierten ihre Bilder auf eine speziell angefertigte, polarisierte Leinwand mit 18 m Diagonale.