Messe, Report, Top-Story: 03.04.2014

NAB2014: So berichtet film-tv-video.de aus Las Vegas

Mit täglichen News berichtet film-tv-video.de in Wort und Bild von der NAB2014 in Las Vegas. In jedem Messejahr versucht die Redaktion, neue Methoden der Berichterstattung auszuprobieren — so auch 2014. Neues Equipment und neue Workflows kommen zum Einsatz, jeweils mit dem Ziel, schneller, aktueller und besser von den großen Branchenmessen berichten zu können.

Ein dreiköpfiges Team ist während der NAB2013 für film-tv-video.de im Rahmen der Messe unterwegs, um Infos und Bilder bei Pressekonferenzen und an den Messeständen zu sammeln. Die Videos, Fotos und Infos müssen dann aufbereitet und über das Content-Management-System Typo3 in die Website film-tv-video.de eingepflegt werden. So weit hat sich gegenüber früheren Jahren nichts verändert.

Was ist neu?

In diesem Jahr nutzen wir das grundlegend gleiche Equipment wie im Vorjahr bei der NAB2013, allerdings ergänzt um ein paar Neuanschaffungen. Ziel bleibt es, mobiler und flexibler arbeiten zu können: Wir nutzen neben den klassischen Utensilien wie Camcorder, Fotoapparat und Laptop auch kleine Tablet-PCs.

Mit ergänzender Hardware wollen wir die Qualität der Videos verbessern, die wir mit den Tablets produzieren. Neue Versionen der bisher schon genutzten Apps sollen hierzu ebenfalls ihren Teil beitragen.

Tablet-PCs

Filmen, Fotografieren und Schreiben mit dem gleichen, kompakten Gerät — wenn auch mit Kompromissen — das spricht fast jeden Reporter an. Tablets eröffnen hier immer mehr Möglichkeiten: Wenn die Situation es erfordert, kann das Reporterteam damit Inhalte schneller publizieren.

Die Gerätewahl fiel bei film-tv-video.de auf iPads in der Größe Mini, wegen des angenehmen Formfaktors und weil sich diese in die vorhandene Redaktionsinfrastruktur am einfachsten integrieren ließen — es ist einfach schöner, wenn etwa der gleiche Terminplan auf dem heimischen, dem Büro-Rechner und auf dem Mobilgerät läuft.

Erstmals hatten wir die iPads im Rahmen der NAB2013 und dann wieder bei der IBC2013 eingesetzt. Nun geht es darum, das Arbeiten damit zu optimieren und die bisher gewonnenen Erkenntnisse nutzbringend umzusetzen. Die iPad-basierte Berichterstattung soll bei film-tv-video.de weiterhin ergänzend, nicht ersetzend genutzt werden: Zur Ausrüstung gehören ja auch — wie eingangs erwähnt — weiterhin Fotoapparate und ein Camcorder, mit denen sich qualitativ bessere Stand- und Bewegtbilder aufnehmen lassen. Im Hotelzimmer werden zum Schreiben und Online-Stellen die Laptops eingesetzt, die eine »richtige« Tastatur und ein größeres Display bieten.

Um auch in Situationen ohne W-LAN Infos hochladen zu können, sind die kleinen iPads mit SIM-Karten bestückt, die es erlauben, auch über das Mobiltelefonnetz von AT&T online zu gehen. Dabei setzen wir Prepaid-SIM-Karten für die USA ein, die 30 Tage gelten und eine Flatrate in 3G-Geschwindigkeit bieten. Die Karten stammen vom deutschen Anbieter Simly, der auch die Aktivierung der Karten erledigt.

Beim mobilen Arbeiten auf dem Messegelände mit den den kleinen Tablets hilft eine Bluetooth-Tastatur, die sich auch per Magnetscharnier als Deckel für das iPad nutzen lässt.

Eine neue Hardware-Ergänzung ist eine Halterung, in die sich die iPads einklicken lassen. Dieses Produkt aus den USA heißt iOgrapher und glänzt weniger durch eine besonders hochwertige Ausführung, als durch einen günstigen Preis. Es handelt sich im Grunde um eine Plastikschale mit seitlichen Handgriffen und ein paar Befestigungsmöglichkeiten für Zubehör. Mit etwas Klettband und Moosgummi »gepimpt«, trägt der iOgrapher auch den im nächsten Abschnitt beschrieben Audio-Adapter iRig Pre. Davon erhoffen wir uns ein schnelleres Setup und besseres Handling der iPads beim Drehen.

Weiteres Zubehör soll die Tonqualität verbessern: iRig Pre ist ein Adapter und Vorverstärker, der es erlaubt, phantom-gespeiste XLR-Mikros an das iPad anzuschließen und zu pegeln. Außerdem erlaubt es iRig Pre, ein externes Mikro und einen Kopfhörer gleichzeitig an das iPad anzuschließen. Im Zusammenspiel mit der vor kurzem aktualisierten Filmer-App Filmic Pro, die film-tv-video.de verwendet, bietet das iPad Audio-Monitoring per Kopfhörer beim Einsatz eines externen Mikros.

Apropos Apps: Neben der ergänzenden Hardware und der Filmer-App kommen natürlich noch diverse andere Apps zum Einsatz, die den produktiven, effizienten Einsatz der iPads unterstützen sollen. Die wichtigsten: Schnelle, simple Fotobearbeitung bieten PhotoStudioHD und PhotoForge2, Videos werden mit der iMovie-App bearbeitet und hochgeladen. Bei den Apps hat sich seit dem ersten Einsatz vor einem Jahr viel entwickelt, besonders bei iMovie gab es einen großen Sprung.

Ein paar weitere Tools dienen der reinen Audioaufzeichnung und vereinfachen den Austausch von ganz unterschiedlichen Dateien zwischen iPad, Fotoapparat und Laptop, der Textbearbeitung, sowie dem Up- und Download. Für Datentransfers und Backups nutzen wir unter anderem auch SugarSync, einen Cloud-Service, der ähnlich wie Dropbox funktioniert und mit einer relativ einfachen, aber komfortablen App genutzt werden kann. Die NAB-App ist natürlich als Orientierungshilfe während der Messe ebenfalls installiert.

Videos werden mit den iPads in 720p25 gedreht und nach der Bearbeitung via iMovie in den Youtube-Kanal geladen — um die Upload-Geschwindigkeit im Rahmen zu halten, in reduzierter Qualität: Sie werden als Zuschauer definitiv einen klaren Qualitätsunterschied zwischen den einfacheren, schlechteren iPad-Videos und den besseren, »konventionell« produzierten Videos sehen (siehe nächste beide Abschnitte). Das ist der Preis für die erhoffte, höhere Publikationsgeschwindigkeit. Von Youtube aus werden die Videos dann bei film-tv-video.de eingebunden.

Video-Setup

Bei vorab planbaren Videos kommt der bewährte Canon-Camcorder XF 100 (Test) zum Einsatz, ergänzt um eine Ledzilla-Leuchte, ein Handmikro und eine Funkmikro-Strecke. Dieser Camcorder kam schon 2011 auf den Markt und es gibt seither einige neuere Alternativen dazu, aber die Kombination aus Handlichkeit und Qualität machten dieses Gerät auch in diesem Jahr zur ersten Wahl für unsere Zwecke. Aufgenommen werden damit 720p50-Signale mit einer Datenrate von 35 Mbps. Geschnitten werden die mit dem Camcorder aufgezeichneten Beiträge mit Premiere als NLE-System auf einem MacBook Pro.

Fotoapparate

Interessanterweise stoßen die Fotoapparate, die wir benutzen, bei den Messeterminen häufig auf reges Interesse. Deshalb auch hierzu noch eine Info: Bei den Fotoapparaten setzen wir auf die schon bewährte Canon G1X und eine Fujifilm X20.

Sonstiges Equipment

Neben Mikros, kleinen Stativen und LED-Leuchten, kommen auch ein kleiner Audiorecorder und ein CF-Kartenleser zum Einsatz.

Speichermedien

Der Camcorder nutzt CF-Karten als Speichermedien, alle anderen Geräte mit Wechselspeicher (Fotoapparate, Audiorecorder) speichern auf SD-Speicherkarten. Als externe Speichermedien kommen LaCie Rugged Discs, eine mobile Platte von G-Technology und für das Videomaterial eine 1-TB-Platte von Sony zum Einsatz.

Outlets

Die Zentrale der Messeberichterstattung von film-tv-video.de bleibt unsere eigene Website. Von dort aus werden unsere eigene News-Reader-App, unsere Facebook-Seite und der Twitter-Account beschickt. Alle Videos, die wir bei Youtube hochladen, werden zeitgleich in der Videoleiste auf der Messe-Startseite https://www.film-tv-video.de/messe.html angezeigt.

Während der Messe hat die Homepage ein etwas geändertes Layout, das bei der Fülle der Meldungen, die dann in kurzer Zeit auflaufen, mehr Übersicht und schnellen Zugriff bieten soll.

Sponsoren

Die Berichterstattung in diesem Umfang wäre ohne Sponsoren nicht möglich. Sie tragen durch die Buchung von Logos in den Beiträgen und durch die Bereitstellung von Equipment-Teilen dazu bei, dass die Redaktion ihre Messeberichte überhaupt in diesem Umfang produzieren kann. Wenn Sie dieses Engagement der Sponsoren genauso gut und lobenswert finden wie wir, können Sie ja das eine oder andere mal auf deren Logos klicken, oder anderweitig positives Feedback geben. 

Empfehlungen der Redaktion:

24.05.2011 – Praxistest Canon XF100: 4:2:2 auf die Hand