Unternehmen: 23.12.2001

Das Werk räumt Verluste ein

Das Werk gab bekannt, dass in den ersten neun Monaten 2001 ein Verlust in Höhe von 8,1 Millionen Euro entstanden ist. Mit Hilfe verschiedener Restrukturierungsmaßnahmen sollen 2002 direkte Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro eingespart werden.

B_NEBR_0400_DasWerkDas Werk hat sich einen harten Sparkurs verordnet: Insgesamt 5 Millionen Euro sollen 2002 eingespart werden.

Die Unternehmen der Das Werk AG haben in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs Umsätze von 83,1 Millionen Euro erzielt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres belief sich der Umsatz auf 45,8 Millionen Euro. Während zum 30.9.2000 noch ein Perioden-Überschuß von 3,3 Millionen Euro bilanziert werden konnte, ergibt sich nach den ersten neun Monaten dieses Jahres allerdings ein Verlust in Höhe von 8,1 Millionen Euro. Die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2001 wurden daraufhin auf 130 Millionen Euro zurückgenommen.

Das Werk nennt im wesentlichen vier Ursachen für den Ertragsrückgang: Die Werbekonjunktur ist auch im dritten Quartal anhaltend schlecht, was zu erheblichen Umsatzausfällen im Kerngeschäft der Postproduktion führte. Gegenüber dem ersten Quartal 2001 ging die Postproduktion im Inland um fast 40% zurück. Der Umsatz im Bereich der Spielfilmproduktion konnte zwar erhöht, die Marge aufgrund der veränderten Filmzusammensetzung aber nicht gesteigert werden. Aufgrund des schlechten konjunkturellen Umfelds kam es auch zu Ausfällen von Forderungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Schließlich gab es, ebenfalls aufgrund der schlechten konjunkturellen Lage, bei der Neueröffnung von Postproduktionshäusern in Berlin und Zürich und beim Ausbau der Facilities in Barcelona und Hamburg deutliche Anlaufverluste.

Da der Vorstand auch 2002 im Bereich Postproduktion keine deutliche Verbesserung des Werbeumfelds erwartet, hat das Management Anfang Oktober ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm beschlossen, das dem Konzern ab 1. Januar direkte Kosten in Höhe von rund 5 Millionen Euro einsparen soll. Kurzfristig verzichten alle Mitarbeiter auf die Zahlung des Weihnachtsgeldes, beziehungsweise des 13. Monatsgehalts.

Im einzelnen wurden unter anderem folgende Maßnahmen beschlossen: Die Personalkosten in den europäischen Postproduktionshäusern sollen um 20 Prozent gesenkt werden. Erreicht werden soll dies, indem Mitarbeitern in einzelnen Bereichen die Viertagewoche angeboten wird. Frei werdende Stellen werden nicht mehr besetzt. Investitionen in die Postproduktion werden 2002 aufs Betriebsnotwendige beschränkt. Eventuelle Engpässe durch Geschäftsbelebung sollen zunächst intern, beispielsweise durch den Austausch von Maschinen und Personal zwischen den einzelnen Gesellschaften, aufgefangen werden. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sollen gegenüber dem Vorjahr zehn Prozent Kosten eingespart werden.