Postproduction: 10.01.2002

Apple stellt Final Cut Pro 3 vor

Apples Editing-Software Final Cut Pro bietet in der Version 3 eine ganze Reihe von Echtzeiteffekten ohne zusätzliche Hardware. Außerdem neu: Offline RT und neue Werkzeuge zur Farbkorrektur.

B_1201_Apple_FinalCut3Echtzeiteffekte ohne zusätzliche Hardware, OfflineRT und eine Menge weiterer Features bietet Apples Final Cut Pro in der neuen Version 3.

Die neue Version von Final Cut Pro nutzt den Velocity Engine des PowerPC-G4-Prozessors, so dass man keine zusätzliche PCI-Hardware mehr benötigt, um Blenden, Effekte oder auch Farbkorrekturen in Echtzeit beurteilen zu können. Je mehr Leistung der Prozessor bietet, desto mehr Effekte sind verfügbar. Die Spanne der nutzbaren Apple-Rechner reicht zur Zeit vom 800-MHz-Dual-Prozessor Power Mac G4 bis zum Power Book G4, da keine zusätzliche Hardware benötigt wird.

Ebenfalls neu ist das Offline-RT-Format. Dieses von Apple entwickelte Format komprimiert das über FireWire eingespielte DV-Material ungefähr um den Faktor fünf, so dass für 40 Minuten timecode-akkurates Video nur noch knapp 1 GB Speicherplatz benötigt wird. Apple bezeichnet Offline RT als erstes natives Offline-Format für DV. Auch Standard- oder HD-Material kann laut Hersteller in Offline RT gewandelt werden.

Neu ist auch ein Voice-Over-Werkzeug, das es erlaubt, Audio direkt in die Timeline aufzuzeichnen, auch über das eingebaute Mikrofon. Im Audiobereich wurde außerdem die Möglichkeit ergänzt, OMF-Files zu exportieren.

Verschiedene Farbkorrektur-Werkzeuge, darunter die Möglichkeit zur Primär- und Sekundär-Farbkorrketur, Waveform- und Vektorskop-Darstellung erweitern die Möglichkeiten von Final Cut Pro.

Weitere neue Features: die Möglichkeit, Projekte in relgelmäßigen Abständen automatisch speichern zu lassen, inklusive Rückkehrmöglichkeit zu früheren Versionen; 3-Punkt-Editing; JKL-Tastatur-Navigation; die Unterstützung von Adobe AfterEffects Plug-Ins; QuickView, ein Vorschaumodus für komplexe Effekte; Plug-Ins von Boris und CMG, um 2D- und 3D-Titel oder -Übergänge zu erzeugen; PeakDV, ein Ton-Editing-Werkzeug von Bias, das es erlaubt, die Tonspur zu komprimieren oder zu expandieren, um sie perfekt ans Bild anzupassen.

Final Cut Pro 3 erfordert Mac OS X v10.1.1 oder Mac OS 9.2.2 (beide Versionen sind im Paket enthalten), einen Macintosh Computer mindestens mit einem 300-MHz-PowerPC-G3- oder -G4-Prozessor, eingebautes FireWire, 256 MB RAM (384 MB für G4 Echtzeiteffekte) und 40 MB verfügbaren Festplatten-Speicherplatz für die Installation. Um die G4-Echtzeit-Effekte nutzen zu können benötigt man mindestens einen 500-MHz -Single- oder -Dual-Prozessor Power Mac G4 oder ein PowerBook G4 mit 667 MHz. SD- and HD-Editing erfordert einen Power Mac G4 und eine zusätzliche Capture-Card eines Drittanbieters.

Final Cut Pro ist ab Anfang 2002 im Apple-Fachhandel und im Apple-Store für rund 1.332 Euro (inklusive MWSt.) erhältlich. Das Upgrade kostst 405 Euro (inklusive MwSt.).