Kamera, Making-of, Podcast, Postproduction, Tech-Talk, Top-Story, Workflow: 11.12.2020

Kino-Look für RTL-Serien

Drei aktuelle RTL-Serien setzte DoP-Supervisor Jens Ernst Tukiendorf mit der C500 Mark II um: So arbeitet er, deshalb wählte er diese Kamera.








Jens Ernst Tukiendorf, DoP-Supervisor
Jens Ernst Tukiendorf ist DoP, DoP-Supervisor und Visual Consultant.
Erste Phase der Umsetzung, Preproduction

Schon wenn erste Ideen skizziert werden und die Projekte erst in wenigen Umrissen entstehen, wenn noch nichts ausformuliert und wirklich festgelegt ist, sprechen die Produzenten und die Herstellungsleitung des jeweiligen Projektes mit Jens Ernst Tukiendorf. Er lotet aus, wie das Projekt gestaltet und in welchem finanziellen Rahmen es umgesetzt werden soll. Hier beginnt ein Dialog, wie man die visuellen Ideen umsetzen und finanziell realisieren kann.

»Even Closer«, Setfoto, © Tukiendorf
Setfoto von »Even Closer«, das Stimmungen verdeutlicht.

Dann beginnt Tukiendorf, Beispiele zu suchen, Looks zu entwerfen. Fotos, andere Serien, Mood-Boards werden angelegt, um eine Vision für das Projekt zu entwerfen, für eine visuelle Vorstellung der Serie. Teilweise werden auch einzelne Szenen gedreht, um sich der Vison zu nähern.

»Even Closer«, Setfoto, © Tukiendorf
Hafenstimmung in Hamburg aus »Even Closer«.

Bei »Even Closer« konnten zwei Wochen vor dem eigentlichen Drehstart noch weitere Testszenen gedreht werden, unter anderem auch mit Maske, Make-Up und Kostüm.

Oskar Kammerer, © Filmlight
Oskar Kammerer bei der Arbeit in der Grading Suite.

Um den finalen Look zu finden, war auch der Chef-Colorist Oskar Kammerer direkt  am Set anwesend. Er zeigte — sozusagen in einem Live-Grading — mit aktuellen Kameraaufnahmen, direkt am Set, was die Kamera sieht, was man damit gestalten und umsetzen kann.

Baselight Flip, Filmlight
Ein Baselight Flip von Filmlight.

Realisiert wurde das mit einem Baselight-Flip-System von Filmlight — und so wurde der finale Look mit der Produzentin Helga Löbel festgelegt.

Für »Sunny — Wer bist Du wirklich« wurden Mood-Boards hergestellt, Fotoreihen und einige Kamera-Look-Tests. Das war bei diesem »GZSZ«-Spin-Off ausreichend.

»Verbotene Liebe — Next Generation«, Szenenfoto, © RTL
Für den erwünschten Look von »Verbotene Liebe — Next Generation« (Szenenfoto) hatte das Team von Ufa Serial Drama schon umfassende Erfahrung und eigenes Anschauungsmaterial aus 4.600 Folgen.

Da »Verbotene Liebe — Next Generation« im gleichen Look realisiert werden sollte wie die früher produzierte Daily-Soap »Verbotene Liebe«, hatte das Team von Ufa Serial Drama schon umfassende Erfahrung und eigenes Anschauungsmaterial aus 4.600 Folgen — hier musste nichts Neues entwickelt, sondern der bisherige, bestehende Look mit der C500 Mark II umgesetzt werden.

Podcast: Preproduction ab 3:46

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Serien-Überblick
Seite 3: Preproduction
Seite 4: Kamera-Auswahl
Seite 5: Objektive
Seite 6: Arbeit am Set
Seite 7: Workflow
Seite 8: Corona, Fazit

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