Kamera: 01.09.2016

Canon kündigt EOS C700 an

Canon kündigt die EOS C700 an, eine Kamera mit S35-Sensor in 4,5-K-Auflösung — wahlweise auch mit Global Shutter. Die Kamera gibt es mit verschiedenen Mounts, sie kann intern in XF-AVC aber auch in ProRes aufzeichnen, optional soll auch Raw-Aufzeichnung möglich werden.

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Die neue C700 von Canon gibt es mit verschiedenen Mounts, sie stellt auch einen Designwechsel in der C-Baureihe des Herstellers dar,

Mit der jetzt neu angekündigten C700 von Canon verabschiedet sich der Hersteller vom bisherigen, hochformatigen Design seiner C-Baureihe. Die neue Kamera erinnert eher an die 4K-Kameras der F-Baureihe von Sony oder an die Alexa und Amira von Arri.

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Über die optionale, abnehmbare Bedieneinheit soll sich die Kamera komplett steuern lassen.

Canon will die neue Kamera ab Dezember 2016 ausliefern: Die Versionen EOS C700 und EOS C700 PL sollen einen Listenpreis von 35.000 US-Dollar haben, die EOS C700 GS PL, also das Modell mit Global Shutter und PL-Mount, soll laut Liste 38.000 US-Dollar kosten (alle Preise ohne Sucher und Objektiv). Für Europa nennt der Hersteller folgende Preise und Lieferdaten: EOS C700 (EF/PL) ab Mitte Dezember zum Preis von 32.299 Euro, EOS C700 GS PL ab Mitte Dezember zum Preis von 34.475 Euro.

Die EOS C700 soll einen hohen Dynamikumfang bieten und sich besonders für 4K-Produktionen eignen. Die Kameras weist ein modulares Design auf und es gibt sie in Versionen mit EF– und PL-Mount. Der Sensor weist laut Canon 4.622 x 2.496 Pixel auf.

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Drei Modelle der Kamera will der Hersteller anbieten: EOS C700, EOS C700 PL und EOS C700 GS PL.

Drei Versionen der C700 geplant

Drei Modelle der Kamera will der Hersteller anbieten: EOS C700, EOS C700 PL und EOS C700 GS PL. Die Kamera ist mit einem Standard-CMOS-Sensor verfügbar, wahlweise mit EF- oder PL-Mount. Die andere CMOS-Sensor-Variante mit Global Shutter ist ausschließlich mit PL-Mount verfügbar.

Verschiedentlich wird aber auch spekuliert und angedeutet, dass es Um- oder Nachrüstmöglichkeiten geben könnte, um die Kamera zwischen den verschiedenen Versionen umzubauen.

In der EF-Variante lässt sich die Kameras mit nunmehr über 70 EF-Objektiven direkt kombinieren, zudem ist in diesem Modus auch Canons neueste Autofokustechnik nutzbar (Dual Pixel CMOS AF).

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Die C700 soll es mit verschiedenen Mounts geben und auch mit Global Shutter.

In den Variante EOS C700 PL und EOS C700 GS PL kann die Kamera mit PL-Objektiven genutzt werden. Zudem unterstützen diese Kameras das Objektivdatensystem Cooke/i.

Aus Herstellersicht eignen sich EOS C700 und EOS C700 PL aufgrund ihres Dynamikumfangs von 15 Blenden auch gut für HDR-Produktionen. Dann wird mit Canon Log Gamma (Canon Log3, Canon Log2 oder Canon Log) aufgezeichnet. Canon merkt weiter an, dass die neue Kamera optimal auf die Canon-4K-Monitore abgestimmt sei (DP-V2420, DP-V2410 or DP-V1770) – etwa in puncto On-Set Color-Management.

 

Werbevideo des Händlers B&H über die C700.

Codecs, Speichermedien

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In der C700 stehen mehrere Codecs für die Aufzeichnung zur Verfügung.

Für die interne Aufzeichnung bietet die Kamera die Codecs ProRes und XF-AVC an. 4K ProRes mit bis zu 60 fps, 2K ProRes mit bis zu 240 fps und XF-AVC mit bis zu 60 fps aufgezeichnet werden. Im HD-Modus kann die Kamera im Raster 1.920 x 1.080 mit bis zu 240 fps arbeiten.

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Von Codex soll es einen auch vom Formfaktor perfekt zur C700 passenden Raw-Recorder geben.

Wer mehr will, muss optionale Recorder verwenden. Mit Codex hat Canon in diesem Zusammenhang eine besondere Vereinbarung getroffen und eine enge Anbindung realisiert. Mit dem Codex-Recorder CDX-36150 wird so 4,5-K-Aufzeichnung mit 100 fps möglich.

Der Raw-Modus soll mit einem Update ab März 2017 verfügbar werden, in diesem Modus werden dann Kamerarohdaten im Raster 4.512 x 2.376 aufgezeichnet, so Canon. 4K Raw soll sich dann mit bis zu 120 fps aufzeichnen lassen.

Die Kamera bringt zwei C-Fast-Slots mit, auf die man im XF-AVC und im ProRes-Codec aufzeichnen kann. Es gibt auch einen SD-Slot, der aber nur für Proxy-Videos, Fotos und Metadaten gedacht ist. Der optional anflanschbare Codex-Recorder zeichnet auf die Capture Drives von Codex auf.

 

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Canon will die C700 in verschiedenen Versionen anbieten, was den Mount und den Shutter betrifft.

Alle Modelle der C700 unterstützen auch anamorphotische Aufzeichnung (Seitenverhältnis 2,39:1), per integrierter De-Squeeze-Funktion ist auch das Monitoring der Breitwandbilder einfach möglich.

Ergänzend zu der neuen Kamera kündigt Canon Zubehör an, darunter den Oled-Sucher EVF-V70 mit voller HD-Auflösung, die Fernsteuereinheit OU-700, die Schulterstütze SU-15, den Haltegriff SG-1 für den Einsatz der Kamera auf der Schulter und den B4-Mount-Adapter  MO-4E/MO-4P. Auch Arri PCA hat schon Zubehör für die C700 angekündigt.