Messe: 21.09.2007

IBC2007: Studiozubehör für HDV-Camcorder, neue Monitore bei JVC

JVC präsentierte zur IBC2007 Studiozubehör für seine HDV-Camcorder, einen Studiosuchermonitor und neue LCD-Bildschirme. Außerdem am JVC-Stand zu sehen: Editing von 50p-Material mit Softwares von Apple, Avid und Thomson-Grass-Valley.

Studiozubehör

Erstmals zur NAB2006 hatte JVC ein Studio-Kit für seine HDV-Camcorder gezeigt, zunächst nur in einer SD-Ausführung. Nun gibt es den Studio-Adapter auch mit HD-Anschlüssen und damit kann auf der Basis der relativ preisgünstigen HDV-Camcorder von JVC und weiterer Komponenten, die im folgenden genannt sind, ein HD-Studio aufbauen: Einfacher, mit gewissen Einschränkungen, aber auch wesentlich günstiger als mit HD-Studiokameras anderer Hersteller.

JVC präsentiert mit der RM-HP250DE eine Kamerakontrolleinheit für die 200er-Serie der JVC-HDV-Camcorder. In Kombination mit dem Camcorder GY-HD251 stellt die Kamerakontrolleinheit eine voll fernbedienbare Studiolösung dar, die gleichzeitig analoge und digitale Signalübertragung und -ausgabe bietet. Es lassen sich neben Blende, Schwarz- und Weißwert noch zahlreiche weitere Kameraparameter direkt an der Kontrolleinheit steuern. Tally, Intercom und Genlock-Funktion stehen ebenfalls zur Verfügung.

Für analoge Studios kann die CCU mit dem Standard 26-pin-Multicore-Kabel bis zu 100 m von der Kamera abgesetzt werden. Für voll digitale Studioapplikationen mit HD-SDI– und SDI-Unterstützung bietet JVC spezielle Multicore-Kabel von zehn bis 100 m Länge an.

Weiter bietet JVC auch eine Studio-Kamerafernbedienung an: die RM-LP25. Sie lässt sich versenkt in Studiotische einbauen und kann wahlweise als Ergänzung für die Kontrolleinheit dienen oder direkt mit den Camcordern GY-HD251 und GY-HD200/201 verbunden werden. Auch die SD-Kamera KY-F560 kann von der RM-LP25 aus bedient werden. Mit der Handsteuerung lassen sich alle verfügbaren Funktionen wie Gain, Shutter, Gamma, Detail, White/Black-Paint und Weißabgleich bedienen. Hauptbedienelement ist ein Doppelfunktions-Joystick, mit dem sich Blende und Master-Black steuern lassen.

Die Kamerafernbedienung RM-LP25 kann nicht nur mit der Kamerakontrolleinheit RM-HP250DE von JVC, sondern auch mit CCUs anderer Anbieter, etwa mit Copperhead von Telecast, eingesetzt werden. Ein 5-m-Verbindungskabel ist im Lieferumfang enthalten. Mittels Cat5-Standardkabel lässt sich die Fernbedienung jedoch bei Bedarf auch mehrere hundert Meter von der CCU absetzen.

Als Alternative zum Studiokit KA-HD250U, den JVC im Vorjahr vorgestellt hatte, zeigte der Hersteller den Prototypen einer mobilen Studiolösung, die via 26-Pin-Kabel angeschlossen wird und durch die kompakte Größe, vergleichbar einem Akku, auch den Handkamera-Einsatz erlaubt. Ein Camcorder mit diesem Adapter soll zum Nettopreis von rund 12.000 Euro verfügbar sein.

Weiter präsentierte JVC den Prototypen eines Suchermonitors, der 1.024 x 768 Pixel Auflösung bietet (SD und HD) und sich insbesondere für HD-Einsätze (1080i und 720p) eignen soll, wo es mit kleinen Suchern besonders schwierig ist, die korrekte Schärfe zu finden. Der Monitor bietet eine Zoomfunktion, mit dem sich das Scaling der ankommenden Signale auf dem Schirm umgehen lässt: Er stellt dann die ankommenen Bilder pixelgetreu dar und passt die Darstellungsgröße nicht an seine eigene native Bildpunktzahl an. Als weitere Scharfstellhilfe hat JVC das farbige Peaking in den Monitor eingebaut, das man aus den HDV-Camcordern kennt: Sie markiert die elektronisch aufgesteilten Kanten farbig, sobald exakt scharfgestellt ist und erleichtert es so, die korrekte Schärfeposition zu finden.

Schnitt-Neuheiten

Nachdem JVC den ersten 50p-Camcorder vorgestellt hatte, mangelte es lange Zeit an einer Schnitt-Software, mit der man das 50p-Material auch weiterverarbeiten kann. Jetzt ist es soweit: Am Stand von JVC demonstrierten Avid, Apple und Thomson-Grass-Valley, dass ihre Editing-Softwares schon jetzt, oder in Kürze 50p-Material verarbeiten können. Edius von Thomson-Grass-Valley kann in der aktuellen Version schon jetzt 50- und 60p-Material schneiden, bei Avid und Apple sollen die nächsten Software-Versionen diese Funktionalität mitbringen.

Neue LCD-Monitore

JVC gehört zu den wenigen Herstellern, die noch Röhrenmonitore bauen und will dies nach eigenem Bekunden auch noch solange tun, wie die Zulieferer passende Bildröhren anbieten. Derzeit mache das Röhrengeschäft noch 30 % bei den Bildschirmverkäufen von JVC aus, der größere Rest sind LCD-Monitore. Entsprechend baut JVC seine Flachbildschirm-Familie aus und stellte zur IBC2007 neue Monitore in den Größen 9, 20 und 24 Zoll vor. Die Schirme lassen sich laut JVC auch mit Akku betreiben und sind mit einem speziellen Scaling-Chip ausgerüstet. Der 24-Zöller soll eine Auflösung von 1.920 x 1.200, der 20-Zöller von 1.680 x 1.050 und der 9-Zöller von 800 x 480 Bildpunkten bieten.

Videoreport

Im Videointerview fasste Semir Nouri von JVC während der IBC2006 die Neuheiten für film-tv-video.de zusammen und ergänzt weitere Infos.

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