Branche: 07.11.2007

3D-Hip-Hop-Video: »The Salmon Dance«

Die britische Post-Facility Framestore CFC realisierte für die Band »The Chemical Brothers« ein aufwändiges Promovideo für die neue Single »The Salmon Dance«. Darin führen 3D-generierte Fische mit den Stimmen bekannter Rapper das Musikstück in einem Aquarium vor, beobachtet von einem jungen Mann, der durch die Scheibe schaut.

Salmon Dance
Fatlip als Piranha.

Die Story des Videos in Kurzform: Ein junger Mann wacht durch dröhnende Bässe von nebenan auf. Er folgt dem Geräusch in den Nebenraum, wo ein großes Aquarium steht. Hinter der Scheibe entdeckt er einen großen Piranha, der ihn anblickt und lippensynchron zu ihm sagt, dass sein Name Fatlip sei und er ihm mit seinem Kumpel Sammy Salmon jetzt einiges über Lachse beibringen werde — sowie einen neuen Tanz, eben den »Salmon Dance«.

Salmon Dance
Ein Kugelfisch sorgt für die Beats.

Die Stimme des Piranhas stammt von Ex-Pharcyde-Rapper Fatlip. Was dann folgt, ist eine Art Hip-Hop-Version von »Findet Nemo«, in der zahreiches Ozeangetier in dem Aquarium Showeinlagen liefert, während ein Kugelfisch für die Beats sorgt, zu denen »Fatlip« und »Sammy« lippensynchron rappen und sprechen.

Salmon Dance
Die britische Post-Facility Framestore CFC realisierte für die Band »The Chemical Brothers« den Clip.

Der VFX-Supervisor und Lead-Inferno-Artist Ben Cronin, der an der Produktion maßgeblich beteiligt war, erläutert, dass die Umsetzung sehr aufwändig war. Das 3D-Team musste etwa 320 Fische und Seepferdchen in Maya manuell animieren — und das innerhalb von knapp sechs Wochen. Animator Michael Mellor erläutert, dass zwar reale Fische und andere Meerestiere — so etwa der auffällige Kupferbinden-Pinzettfisch — als Modelle Pate standen, dass diese Fische aber natürlich unrealistische Dinge tun sollten. Die Herausforderung habe also darin bestanden, die Fische ausreichend zu stilisieren, aber dennoch nicht stark cartoon-artig zu überzeichnen und zu stilisieren, so dass es nach wie vor realistisch wirkt, was die Tiere tun.

Salmon Dance
Das 3D-Team musste etwa 320 Fische und Seepferdchen in Maya manuell animieren

Auch das Zusammenfügen von 3D-Animation und Realaufnahmen barg zahlreiche Herausforderungen. Insgesamt ist Inferno-Artist Cronin sehr zufrieden mit dem »Salmon Dance« und er glaubt auch, dass die Charaktere der Musiker bei den ihnen zugeordneten Fischen gut umgesetzt seien.

Für die Filmabtastung der Realaufnahmen sowie das Color Grading und Mastering war der Colorist Dave Ludlam zuständig, der erläutert, dass man beim Mastergrade versucht habe, den Fokus aufs Aquarium zu setzen und den Rest des Raums möglichst dunkel zu gestalten und die Besonderheiten des Wassers im Aquarium zu betonen.

Downloads zum Artikel:

Salmondance.mp4