Messe: 18.09.2008

IBC2008: Thomson Grass Valley optimiert Infinity

Thomson stellt für den Infinity-Camcorder einen Studioadapter vor und präsentiert neue Funktionen, darunter Cine-Style-Modi und 24p.

Große Verkaufserfolge kann Thomson Grass Valley bisher für sein bandloses Infinity-System nicht melden: Rund 300 Camcorder hat das Unternehmen nach eigenen Angaben an Endkunden ausgeliefert. Ein großer Broadcaster ist allerdings bisher nicht dabei, einzig ein Network-Affiliate von TV Globo hat sich laut Thomson Grass Valley entschlossen, auf Infinity zu setzen.

Mit neuen Features will Thomson Grass Valley den Camcorder nun attraktiver machen und neue Einsatzgebiete für Infinity erschließen.

Zur NAB2008 hatte Thomson Grass Valley die Palette der Speichermedien erweitert und bietet hier mehr Auswahl durch verschiedene Disk-Typen für verschiedene Einsatzzwecke an (siehe NAB-News hierzu).

Nun kommt zur IBC2008 die neue Cine-Style-Option hinzu, die es erlaubt, mit Infinity in ganz unterschiedlichen, filmtypischen Aufzeichnungs-Modi zu arbeiten. Zur Auswahl stehen dabei: 1080p mit Bilddraten von 24 (23,97), 25 und 30 (29,97) fps. Neu ist auch die Möglichkeit, in HD mit MPEG-Kompression (Long-GOP) aufzunehmen und zwar wahlweise mit 18, 25, 35 oder 50 Mbps. In SD unterstützt der Infinity-Camcorder nun auch D10, besser bekannt unter der Bezeichnung MPEG-IMX oder nur IMX. Die MPEG-Daten, die nun mit Infinity erzeugt werden können, lassen sich mit Avid-Systemen weiterverarbeiten, unterstreicht Thomson Grass Valley.

Mit einem Einstiegs-Nettopreis von rund 25.000 Euro bietet Thomson Grass Valley den Infinity-Camcorder LDK 1000/20 zudem zu einem attraktiven Preis an.

Ebenfalls neu: Eine Sonderversion des Telecast-Adapters Copperhead, die für den Infinity-Camcorder optimiert wurde. Copperhead überträgt per Glasfaserkabel Video, Audio und Metadaten von der Kamera zu einem 19-Zoll-Prozessor, der sie wieder einzeln zur Verfügung stellt. In der Gegenrichtung werden Steuersignale zur Kamera übertragen. Damit lässt sich die LDK 1000/20 auch im Studio einsetzen und wie eine Studiokamera steuern und in vorhandene Infarstrukturen einbinden. Der Unterschied des Infinity-Adapters zum normalen Copperhead besteht darin, dass der Audioteil eingespart werden konnte, da Infinity selbst schon über die nötige Audiomatrix und Embedding-Funktionalität verfügt. Der Adapter fällt dadurch deutlich schlanker aus.

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